Rheinische Post: G8-Gegner in NRW wollen bis zur Landtagswahl 2017 weiterkämpfen / Scharfe Kritik an Schulministerin Löhrmann

Die Gegner der achtjährigen Gymnasialzeit (G8)
in Nordrhein-Westfalen wollen auch nach Abschluss ihrer
Volksinitiative für die Rückkehr zur neunjährigen Schulzeit (G9)
kämpfen. „Jeder, der im Landtag sitzt, muss die Interessen des Volkes
vertreten und nicht die einer grünen Schulministerin, deren Partei
weniger Mitglieder hat als unsere Volksinitiative Unterschriften“,
sagte Marcus Hohenstein, Sprecher der Elterninitiative „G9 jetzt“,
der in Düsseldorf erscheinenden Rheinischen Post (Mittwochausgabe).
Ministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) maße sich an, „in Sachen G8 eine
Einheitsmeinung vorzugeben“, sagte Hohenstein. Es gebe aber keine
Alternative dazu, dass sich das Parlament dem Volk anschließe: „Ich
gehe fest von einem Umdenken aus, spätestens zur Landtagswahl 2017.
Daran werden wir Bürgerinitiativen weiter arbeiten.“ Ein
Volksbegehren, für das mehr als eine Million Unterschriften nötig
wären, stehe aber nicht zur Debatte, so Hohenstein: „Es kann ja nicht
sein, dass der Bürger alles selbst machen muss.“ „G9 jetzt“ hat in
den vergangenen Monaten Zehntausende Unterschriften für die Rückkehr
zu G9 gesammelt; die Initiatoren wollen den Landtag zwingen, sich
noch einmal mit dem Thema zu beschäftigen. Am Mittwoch berät der
Schulausschuss über die geplanten Entlastungen beim „Turbo-Abitur“.

Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621