Die Elterninitiative „G9 jetzt“ hofft auf einen
Dialog mit der SPD über die Abschaffung des achtjährigen Gymnasiums
(G8) in NRW. „Wir werden sehen, inwieweit es jetzt möglich ist, mit
der SPD konstruktive Gespräche zu führen“, sagte der Sprecher von „G9
jetzt“, Marcus Hohenstein, der in Düsseldorf erscheinenden
Rheinischen Post (Mittwochausgabe). Das gelte für den Landesverband,
„über einzelne Ortsvereine hinaus, die nicht auf der Linie der
Landespartei sind“, fügte Hohenstein hinzu. Auslöser war die
Ankündigung von SPD-Fraktionsvize Eva-Maria Voigt-Küppers, die
Fraktion werde auf einer Klausurtagung über Alternativen für den Fall
beraten, dass G8 sich als nicht durchsetzbar erweise. Hohenstein
sagte dazu, er erwarte zunächst keinen Systemwechsel, sondern „nur
weitere sogenannte Entlastungen“; das komme aber einem erneuten
„Bildungsabbau“ gleich. Kritik an Voigt-Küppers– Äußerungen kam vom
Philologenverband NRW. „Ich habe kein Verständnis dafür, dass die SPD
jetzt wieder Dinge infrage stellt“, sagte Landeschef Peter
Silbernagel: „Die Politik sollte jetzt nicht noch zusätzlich zündeln,
sondern das Selbstbewusstsein haben zu sagen: Was wir erreicht haben,
ist zum Erfolg verdammt.“ Er erwarte von der rot-grünen
Landesregierung Geschlossenheit in der Schulpolitik.
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