Die Generalbundesanwaltschaft prüft die
Verwicklung deutscher Stellen in einen tödlichen US-Drohnenangriff in
Pakistan. Eine entsprechende Strafanzeige gegen BKA-Präsident Jörg
Ziercke wegen Beihilfe zum Mord ist nach Informationen der in
Düsseldorf erscheinenden Rheinischen Post (Mittwoch-Ausgabe) von der
Staatsanwaltschaft Wiesbaden an die Bundesanwaltschaft abgegeben
worden. Auch dort habe es bereits einen „Beobachtungsvorgang“
gegeben. Dieser richtet sich auf das Schicksal eines deutschen
Staatsbürgers, der bei einem Militärschlag auf mutmaßliche Islamisten
am 4. Oktober vergangenen Jahres in Pakistan getötet worden sein
soll. Der Grünen-Rechtspolitiker Jerzy Montag begrüßte die
Vorermittlungen. „Es wäre ein Skandal, wenn ein solcher Vorgang ohne
Überprüfung bleiben würde“, sagte Montag der Rheinischen Post.
„Irgendeiner war Täter, das ist doch klar“, betonte er. Die
Bundesanwälte hätten unter anderem die Frage zu prüfen, ob deutsche
Sicherheitsberhörden Informationen lieferten, die letztlich zu dem
Militärschlag führten.
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