Rheinische Post: Geplantes Textilsiegel von Entwicklungsminister Müller stößt auf Widerstand der Industrie

Der von Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU)
geplante „grüne Knopf“ für fair produzierte Bekleidung wird von
deutschen Herstellern abgelehnt. In einem Brief hat sich der
Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie an Müllers
Kabinettskollegen Peter Altmaier (CDU) gewandt. Ein neues nationales
Siegel ändere „so gut wie nichts an den Bedingungen in den
Entwicklungsländern“, heißt es in dem Schreiben, das der Düsseldorfer
„Rheinischen Post“ (Dienstag) vorliegt. Es trage „eher zur Verwirrung
der Verbraucher als zur Klarheit“ bei. Der Wirtschaftsminister solle
„die wirtschaftlichen Auswirkungen“ des geplanten Labels innerhalb
der Bundesregierung intensiv prüfen, fordert die Textilindustrie.
Nach Angaben des Verbands gibt es bereits mehr als 100 Label, davon
40 für Textilwaren. Der Steuerzahler werde doppelt zur Kasse gebeten
– für das bereits existierende staatliche Internetportal
siegelklarheit.de und für den nun geplanten „grünen Knopf“.

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