In der Debatte um die Sterbehilfe hat
Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) für den Gesetzentwurf der
Abgeordneten Michael Brand (CDU) und Kerstin Griese (SPD)geworben:
„Ich stimme für ein Verbot der geschäftsmäßigen Selbsttötungshilfe,
deshalb werde ich den Antrag von Brand/Griese unterstützen“, sagte
Gröhe der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“
(Donnerstagausgabe). „Denn ich will nicht, dass die
Selbsttötungshilfe zu einer ,normalen– Dienstleistung für Menschen
wird, die nicht mehr leben wollen.“. Zugleich lehne er es ab, die
Selbsttötung und damit auch die Hilfe zur Selbsttötung im Einzelfall
unter Strafe zu stellen. „Unsere Rechtsordnung schweigt zu Recht zum
Drama der Selbsttötung“, sagte Gröhe.
KONTEXT:
Der Bundestag wird am Freitag über fünf verschiedene
Gesetzentwürfe zur Sterbehilfe abstimmen. Die Vorschläge reichen von
einem gänzlichen Verbot des assistierten Suizids bis hin zur
Zulassung von Sterbehilfe-Vereinen. Der Ausgang der Abstimmung gilt
als offen. Bereits heute will die große Koalition Verbesserungen für
Schwerkranke beschließen. Gröhe: „Die Palliativmedizin ermöglicht es
heute unerträgliche Schmerzen wirksam zu vermeiden. Diese Hilfe
werden wir überall in Deutschland ausbauen.“
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