Anlässlich des Holocaust-Gedenktages an diesem
Montag hat der Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland,
Dieter Graumann, vor einem neuen Antisemitismus gewarnt. „Sorgen
macht mir vor allem, dass heutzutage das Wort ,Jude– auf deutschen
Schulhöfen als Schimpfwort benutzt wird und es offenbar keinen groß
zu kümmern scheint“, sagte Graumann der in Düsseldorf erscheinenden
„Rheinischen Post“ (Montag-Ausgabe). Er kritisierte auch, dass es
wieder Plätze in Deutschland gebe, an denen man jüdischen Menschen
rate, „lieber nicht hinzugehen“ beziehungsweise sich dort nicht „als
Juden erkennbar“ zu zeigen, also mit jüdischen Symbolen wie Kippa
oder Davidsternkette. Die jüdische Gemeinschaft werde sich zwar
„niemals einschüchtern lassen“, es sei aber wichtig, dass „niemand in
Deutschland eine solche Situation akzeptieren“ sollte, verlangte
Graumann.
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