Rheinische Post: Griechenland: Grünen-Chefin fordert mehr Kompromissbereitschaft der Geldgeber

Grünen-Chefin Simone Peter hat die Geldgeber in
den Verhandlungen mit Griechenland zu einem weniger harten Kurs und
mehr Kompromissbereitschaft aufgefordert. „Der Kaputtsparkurs, der
den Griechen die Luft zum Atmen nimmt, muss beendet werden“, sagte
Peter der Online-Ausgabe der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen
Post“ (www.rp-online.de). „Dafür muss die Eurogruppe das Ziel des
griechischen Primärüberschusses von heute 4,5 Prozent deutlich
absenken“, sagte die Parteivorsitzende. Im Gegenzug solle
Griechenland die angekündigten Reformen endlich anpacken.
„Griechenland muss die angekündigten Reformen, von einer unabhängigen
Steuerbehörde bis zur Reform des Rentensystems, nun beherzt
umsetzen“, forderte sie. Eine Staatspleite und ein Ausscheiden
Griechenlands aus der Euro-Zone „können wir uns wirtschaftlich wie
politisch nicht leisten“, sagte Peter. „Deshalb sind alle Seiten
gefordert, an nachhaltigen Problemlösungen zu arbeiten, statt wie
Finanzminister Wolfgang Schäuble immer neues Öl ins Grexit-Feuer zu
gießen“, erklärte sie. In Dresden beginnt am Nachmittag das
G7-Finanzministertreffen, bei dem Griechenland ein beherrschendes
Thema sein wird.

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