Rheinische Post: Griechenland:Ökonomen sehen neue Finanzierungslücken

Trotz der jüngsten Rettungsbeschlüsse drohen
aus Sicht von Ökonomen kurz- und mittelfristig neue
Finanzierungslücken bei der Griechenland-Rettung. Kurzfristig könne
ein neues Finanzloch entstehen, da das geplante
Schuldenrückkaufprogramm durch Athen nur teilweise gelingen dürfte,
sagte der Wuppertaler Ökonom Paul Welfens der in Düsseldorf
erscheinenden „Rheinischen Post“ (Samstagsausgabe). Athens
Schuldenstand drohe infolgedessen nicht im geplanten Umfang zu
sinken. „Der Schuldenrückkauf könnte nur zur Hälfte klappen. Dann
entstünde eine neue Lücke von 15 Milliarden Euro, von denen drei
Milliarden auf Deutschland entfielen“, sagte Welfens. Der Duisburger
Wirtschaftswissenschaftler Ansgar Belke rechnet überdies
mittelfristig mit einem dritten Rettungsprogramm für Griechenland.
„Spätestens 2014 ist das nächste Hilfspaket erforderlich oder es
kommt zum Schuldenschnitt“, sagte Belke der Zeitung.

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