Nach Ansicht der Grünen muss die Verantwortung
für die Demografie-Politik der Bundesregierung künftig in den Händen
einer Staatsministerin im Kanzleramt liegen. „Die
Demografie-Strategie der Bundesregierung ist gescheitert“, sagte
Grünen-Demografie-Expertin Doris Wagner der in Düsseldorf
erscheinenden „Rheinischen Post“ (Donnerstagausgabe). Das heute im
Kanzleramt stattfindende Treffen sei ein „Gipfel der
Selbstbeweihräucherung“. Tatsächlich sei der Demografie-Check ein
zahnloser Tiger und die Demografie-Strategie eine Sammlung von
Altbekanntem ohne Vision oder Inspiration. Erforderlich sei eine
klare Strategie mit einer politischen Steuerung aus der
Regierungszentrale. Bedenken meldete auch der Chef der Deutschen
Gesellschaft für Demografie, der Bonner Politikprofessor Tilmann
Mayer, an. „Mit der Rente mit 63 hat die Regierung ihre eigene
Demografie-Strategie torpediert“, sagte Mayer der Zeitung unter
Verweis auf den demografischen Wandel, der bei längerer
Lebenserwartung auch längere Lebensarbeitszeiten notwendig mache.
Mayer vermisste auch ein Migrationskonzept innerhalb der
Demografie-Strategie. Man dürfe Flüchtlinge nicht mit Migranten
verwechseln.
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