Rheinische Post: Grüne fordern mehr Spezialambulanzen für Heroin-Abhängige

Die Zahl der Diamorphin-Ambulanzen, die
synthetisches Heroin an schwerstabhängige Patienten abgeben, ist seit
Einführung dieser Ambulanzen im Jahr 2009 von sieben auf heute zehn
gestiegen. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf Anfrage
der Grünen-Fraktion hervor, die der Düsseldorfer „Rheinischen Post“
(Mittwoch) vorliegt. Die Bundesregierung zieht eine positive Bilanz
der Behandlung. „Diese therapeutische Option wird von dieser Gruppe
von Patientinnen und Patienten sowie den behandelnden Personen
angenommen“, heißt es in der Antwort. Die Grünen kritisieren, dass
diese Behandlung nur einem Prozent der insgesamt 79.400
Substitutionspatienten in Deutschland zugutekomme. „Die
Diamorphinvergabe ermöglicht Heroinsüchtigen ein gutes Leben“,
betonte Kirsten Kappert-Gonther, Sprecherin für Drogenpolitik der
Grünen-Fraktion im Bundestag. Obwohl die Bundesregierung eine
durchweg positive Bilanz aus der zehnjährigen Diamorphinvergabe
ziehe, weigere sie sich, diese Behandlungsform einem größeren Kreis
von Betroffenen zugänglich zu machen. Entsprechende Ambulanzen gibt
es in den Städten Bonn, Frankfurt am Main, Hamburg, Hannover,
Karlsruhe, Köln, München, Berlin, Stuttgart und Düsseldorf.

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