Rheinische Post: Grüne werfen Bauernverband „pauschales Handaufhalten“ vor

Die Grünen haben angesichts der massiven
Dürreschäden ein grundsätzliches Umsteuern in der Landwirtschaft
gefordert. „Die Dürre muss ein Weckruf sein für einen grundlegenden
Kurswechsel in der Agrarpolitik“, sagte Grünen-Fraktionschef Anton
Hofreiter der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Dienstag). „Pauschales
Handaufhalten von Lobbyverbänden ist wenig hilfreich, vor allem, wenn
der fordernde Verband gleichzeitig für ein politisches Weiter-so
steht“, sagte Hofreiter mit Blick auf den Deutschen Bauernverband.
Der Verband hat staatliche Hilfen für geschädigte Landwirte von einer
Milliarde Euro gefordert. Die Lage in vielen Betrieben sei bereits
so dramatisch, dass der Staat den Landwirten nun unter die Arme
greifen müsse, sagte Hofreiter. Die Hilfen müssten aber an
Bedingungen geknüpft werden. „Die industrielle Landwirtschaft kann
nicht mehr weiter so wirtschaften wie bisher“, betonte der
Grünen-Politiker. „Die Milliardengelder, die in die Landwirtschaft
fließen, sollten in Zukunft nur noch an solche Betriebe gehen, die
mit der Natur arbeiten. Damit werden auch klimafreundliche und
ökologischere Betriebe gezielt unterstützt“, sagte Hofreiter.

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