Rheinische Post: Grüne Wirtschaftspolitiker wollen Flat-Tax für alle Erben

Die Wirtschaftspolitiker der Grünen wollen in
die demnächst anstehende Bundesratsdebatte ein eigenes radikales
Reformkonzept für die Erbschaftsteuer einbringen. „Statt immer mehr
Ausnahmen zu schaffen, die vor allem großen Firmenerben zu Gute
kommen, sollten wir alle Umgehungstatbestände streichen und im
Gegenzug den nominalen Steuersatz auf einheitlich 15 Prozent senken“,
sagte Grünen-Politiker Dieter Janecek der in Düsseldorf erscheinenden
„Rheinischen Post“ (Freitagausgabe). „Eine solche Erbschaftsteuer mit
einer einheitlichen und breiten Bemessungsgrundlage für alle
Vermögensarten wäre einfach, ergiebig und gerecht“, sagte Janecek.
Das Grünen-Konzept sehe vor, die bisherigen Freibeträge
beizubehalten. Zudem solle es für Firmenerben, die die Steuer nicht
sofort bezahlen können, eine Stundungsregelung geben. Sie sollen die
Steuer über 15 Jahre abstottern können. Das Flat-Tax-Konzept der
Grünen könne die Lösung im Reformstreit bringen, so der
Grünen-Politiker. Denn die von den Grünen mitregierten Länder würden
das absehbare Koalitionskonzept für die Erbschaftsteuer-Reform im
Bundesrat ablehnen.

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