Die Bundesanwaltschaft ermittelt derzeit gegen 
16 Tatverdächtige in der Spitzel-Affäre um Deutschlands größten 
Islamverband Ditib. Das sagte der religionspolitische Sprecher der 
Grünen, Volker Beck, der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen 
Post“ (Samstagausgabe). Viele der Verdächtigen, darunter auch Imame 
des Islamverbands, würden sich bereits nicht mehr in Deutschland 
befinden, weil sie von der Diyanet vorzeitig abgezogen wurden, sagte 
Beck. „Die zurückbeorderten Imame entziehen sich in der Türkei aber 
einem möglichen Strafverfahren in Deutschland. Der Bund müsste also 
ein Rechtshilfeersuchen an die Türkei stellen. Von Ditib müsste der 
Innenminister verlangen, dass die Imame in Deutschland für die 
Ermittlungen zur Verfügung stehen. Dass dies aber auch jemand macht, 
ist in Anbetracht der derzeitigen politischen Beziehungen zur Türkei 
– Stichwort Flüchtlingsdeal – mehr als fraglich“, sagte Beck der 
„Rheinischen Post“. Die Bundesanwaltschaft wollte die Zahl der 16 
Verdächtigen „aus ermittlungstaktischen Gründen“ weder bestätigen 
noch dementieren.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell
