Rheinische Post: Gute Jobs, gutes Geld

Insgesamt ist zu begrüßen, dass die
Tarifeinkommen dieses Jahr deutlich mehr als die mittlerweile extrem
niedrige Inflation steigen. Denn die akzeptablen Abschlüsse von meist
etwas mehr als drei Prozent Lohnplus reflektieren die Stärke vieler
Unternehmen und Branchen. Da ist den Beschäftigten nur zu gönnen,
dass sie real wieder etwas mehr Geld in der Tasche haben. Es tut der
Volkswirtschaft auch gut, wenn die Binnennachfrage stärker in Schwung
kommt. Und am Ende ist zu wünschen, dass die Deutschen im Urlaub auch
etwas mehr Geld in den schwächelnden Euro-Staaten wie Griechenland
oder Spanien ausgeben. An einem Punkt müssen wir aber vorsichtig
sein: Wenn Tarifabschlüsse wie im öffentlichen Dienst die Einkommen
der niedrigen Lohngruppen besonders hochtreiben, kann das die
Arbeitslosigkeit erhöhen. Schon jetzt trifft Jobverlust vor allem
nicht so gut ausgebildete Menschen. Um ihnen zu helfen, muss mehr in
Weiterbildung, Schulen und Kindergärten investiert werden. Dann sinkt
die Arbeitslosigkeit weiter, und die Löhne steigen auf Dauer erst
recht.

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