Als möglicher neuer Parteichef der Grünen will
der schleswig-holsteinische Vize-Ministerpräsident Robert Habeck
seine Partei als progressive, ökologische und linksliberale
Zukunftspartei aufstellen. „Aus der politischen Gesamtlage erwächst
noch mal neu eine Aufgabe: Wir brauchen eine Partei, die eine
gesellschaftliche Dynamik für eine progressive, ökologische und
linksliberale Politik auslöst“, sagte Habeck der in Düsseldorf
erscheinenden „Rheinischen Post“ (Montagausgabe). „Ich glaube, dass
wir Grünen das Zeug dazu haben: Wir sind als Bewegung von der Straße
entstanden und haben mit unserer Kraft Verkrustungen aufgebrochen“,
sagte Habeck. „Daran können wir andocken und die Trommeln für eine
den Menschen zugewandte, optimistische Politik schlagen“, sagte der
48-Jährige, der Ende Januar für den Parteivorsitz kandidieren will.
„Wir gewinnen Mehrheiten nicht, indem wir unsere Überzeugungen nur
möglichst laut verkünden. Sondern, indem wir zuhören, verstehen,
woher Angst und Widerstand kommen, und versuchen es so hinzukriegen,
dass grüne Politik am Ende vielleicht sogar den Kritikern dient“,
sagte Habeck. Allerdings werde es in vier Jahren noch schwerer sein
Regierungskoalitionen zu schmieden. „Die Fliehkräfte zwischen Grünen
und FDP und zwischen Grünen und Linken werden ja gerade eher größer“,
sagte Habeck. „Unsere Antwort muss eine gesellschaftliche, keine
taktische sein: Wir müssen eine ökologische, linksliberale Politik so
attraktiv machen, dass sich die anderen an uns ausrichten“, sagte der
Grünen-Politiker.
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