Überraschend schnell sind sich Telefónica und
KPN über den Verkauf von E-Plus einig geworden. Eine teure
Übernahmeschlacht, wie sie die Mobilfunkwelt einst mit Vodafone und
Mannesmann erlebt hat, bleibt den Beteiligten erspart. Aus
unternehmerischer Sicht ist eine solche Fusion sinnvoll. Im
Mobilfunkmarkt kommt es auch auf Größe an. Hier kann auf Dauer nur
mitmischen, wer milliardenschwere Investitionen wie den Ausbau des
schnellen LTE-Netzes zu stemmen in der Lage ist. Dabei hatten die
Düsseldorfer von der niederländischen Mutter nicht viel zu erwarten.
Das Argument könnte auch das Kartellamt gnädig stimmen, das sich
ansonsten den Deal kritisch ansehen wird: Durch die Fusion werden aus
vier großen Spielern drei, was erst einmal den Wettbewerb mindert.
Auf die E-Plus-Mitarbeiter in Düsseldorf dürften härtere Zeiten
zukommen. Wie bei jeder Fusion wird man versuchen, Synergien zu
heben. Telefónica hat bereits Milliarden-Einsparungen bei Vertrieb,
Netz und Kundenservice angekündigt. Das dürfte den Spardruck auch in
Düsseldorf erhöhen.
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