Die deutsch-türkische Schriftstellerin Hatice
Akyün hat sich gegen Forderungen gewandt, den umstrittenen Auftritt
des türkischen Ministerpräsidenten Recep Erdogan in Köln am kommenden
Samstag abzusagen. „Wenn die hier lebenden Türken den Präsidenten der
Türkei mitwählen sollen, ist es auch normal, wenn er hier für die
Stimmabgabe wirbt. Also warum ihn nicht reden lassen?“, sagte Akyün
der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (Dienstagausgabe).
Zugleich kritisierte Akyün Erdogans Umgang mit dem Grubenunglück im
türkischen Soma, bei dem 301 Bergleute ums Leben gekommen waren. „Es
irritiert mich, wie man nach einer solchen Katastrophe einfach
Wahlkampf betreibt, als ob nichts geschehen wäre. Wie muss man
ticken, wenn man getragen von der einen Hälfte der Bevölkerung, den
anderen Teil nicht nur negiert, sondern offen bekämpft?, sagte Akyün.
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