Auch wenn der plötzliche Wechsel an der Spitze
von Lanxess wie ein Rauswurf aussieht: Axel Heitmann hat einen
furiosen Job gemacht. 2004 übernahm er von Bayer einen Korb voll
hoffnungsloser Geschäfte, die der Leverkusener Chemieriese unbedingt
loswerden wollte. Aus dieser Resterampe formte er den Dax-Konzern
Lanxess, dessen Wert sich seither verdreifacht hat. Das muss Heitmann
erst mal jemand nachmachen. Zuletzt hatte Heitmann doppeltes Pech.
Ausgerechnet, als er gerade 850 Millionen Euro in den Aufbau neuer
Anlagen für Autoreifen-Kautschuk investiert hatte, erkannten auch die
Wettbewerber die Chancen dieses Marktes. Und während die Zahl der
Anbieter stieg, brach wegen der Autokrise dann auch noch die
weltweite Nachfrage ein. Heitmanns Nachfolger Matthias Zachert hat
vom Aufsichtsrat einen Sparauftrag bekommen. Aber Sparen ist nur die
einfachste von allen Management-Aufgaben. Bewähren muss Zachert sich
mit neuen Ideen. Erst wenn die funktionieren, hat er nicht nur die
Börse, sondern auch die Mitarbeiter hinter sich.
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