Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) 
hat sich dafür ausgesprochen, die Steuerprivilegien für Diesel 
abzuschaffen. „Der Diesel hat eine steuerliche Bevorzugung nur 
verdient, wenn er sein Umweltversprechen einhält“, sagte Hendricks 
der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (Samstagausgabe) 
und fügte hinzu: „Im Moment sieht es nicht danach aus.“ Sie sei 
generell dagegen, „isoliert über einzelne Punkte bei den indirekten 
Steuern zu sprechen“. Am Ende müsse das aus einem Guss sein, mehr für
die Umwelt bringen und es müsse sozial gerechter sein als jetzt, 
betonte Hendricks. Daher sieht sie gleichzeitig eine Senkung der 
Stromsteuer vor. „Wenn die Steuer für Dieselkraftstoff steigt, sollte
sie an anderer Stelle sinken – etwa bei der Stromsteuer, die unter 
den heutigen Bedingungen steigender Anteile erneuerbarer Energien so 
ohnehin nicht mehr vernünftig ist“, sagte Hendricks. Die 
SPD-Politikerin übte zudem Kritik an Bundesfinanzminister Wolfgang 
Schäuble (CDU). „Ich halte es für grundfalsch, auf jegliche Art von 
Steuerpolitik zu verzichten, wie es Herr Schäuble seit acht Jahren 
tut.“ Vielmehr solle Politik die ökologische Lenkungswirkung gerade 
bei Verbrauchsteuern gezielt nutzen, sagte Hendricks und betonte: 
„Dabei muss eins klar sein: Die Steuerquote darf unterm Strich nicht 
ansteigen. Belastungen und Entlastungen müssen sich die Waage 
halten.“
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