Rheinische Post: Hendricks wirft belgischen AKW-Betreibern „mangelnde Sicherheitskultur“ vor

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD)
hat den Betreibern des maroden Atomkraftwerks Tihange in Belgien eine
„mangelnde Sicherheitskultur“ vorgeworfen und Konsequenzen angedroht.
„Dass die belgische Atomaufsicht vor dem Hintergrund einer Häufung
von Ereignissen insbesondere am AKW-Standort Tihange sogar von
Lässigkeit des Betreibers beim Handeln mit der Sicherheit spricht,
finde ich gravierend“, sagte Hendricks der in Düsseldorf
erscheinenden „Rheinischen Post“ (Samstagausgabe). „Das ist für mich
ein klares Zeichen von mangelnder Sicherheitskultur, das nicht ohne
Konsequenzen bleiben kann“, sagte die Bundesumweltministerin. Sie
reagierte damit auf Medienberichte, wonach der Chef der belgischen
Atomaufsichtsbehörde FANC, Jan Bens, in Briefen an die Betreiber des
Atomkraftwerks Tihange „von einer alarmierenden Wahrscheinlichkeit
einer Kernschmelze“ vor allem im AKW Tihange nahe der deutschen
Grenze sprach. „Es geschieht nicht alle Tage, dass die zuständige
Aufsichtsbehörde einen AKW-Betreiber auffordert, Mängel in der
Sicherheitskultur und in der Organisationsstruktur des Unternehmens
zu beseitigen“, sagte Hendricks dazu. Die nötigen Schlussfolgerungen
könne allerdings niemand anderes treffen als die belgische
Aufsichtsbehörde FANC, so die Bundesumweltministerin.

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