Rheinische Post: Hiesinger vermisste Rückhalt der Krupp-Stiftung

Der scheidende Thyssenkrupp-Chef Heinrich
Hiesinger geht auch aus Enttäuschung über die Krupp-Stiftung.
Hiesinger habe zuletzt nicht nur den Rückhalt des zweitgrößten
Aktionärs Cevian vermisst, sondern auch der Krupp-Stiftung, berichtet
die Düsseldorfer „Rheinische Post“ (Freitag) unter Berufung auf
Konzernkreise. Zwar habe Stiftungschefin Ursula Gather bei der
Aufsichtsratssitzung am 29. Juni dem Tata-Deal zugestimmt, dennoch
habe sie zunehmend Zweifel geäußert und Hiesinger nicht den Rücken
gestärkt, hieß es weiter. Die Stiftung war für eine Stellungnahme
nicht zu erreichen. Auf der Sitzung am 29. Juni hatten Cevian und
René Obermann laut Konzernkreisen gegen die Tata-Pläne gestimmt.
Carola von Schmettow, Chefin von HSBC Deutschland, hatte sich demnach
enthalten. Damit waren drei von zehn kapitalseitigen Aufsichtsräten
nicht für Hiesingers Pläne, was er als Misstrauensvotum aufgefasst
haben soll. Als möglicher Übergangs-Chef für Thyssenkrupp gilt
Finanzvorstand Guido Kerkhoff, wie die „Rheinische Post“ aus
Branchenkreisen erfuhr. Stahl-Chef Andreas Goss sei durch den
Tata-Deal gebunden.

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