In der Diskussion um die Reform des
Rentensystems hat sich die IG Metall auf die Seite der SPD
geschlagen. Der Zweite Vorsitzende der größten deutschen
Gewerkschaft, Detlef Wetzel, sagte der in Düsseldorf erscheinenden
„Rheinischen Post“ (Donnerstagausgabe): „Es ist doch nicht redlich,
Prognosen für 2030 abzugeben. Da bin ich eher bei der SPD, die lieber
noch mal acht Jahre warten will und dann entscheidet.“ Zudem
unterstützte Wetzel den Vorstoß von SPD-Chef Sigmar Gabriel, die
Rente mit 67 auszusetzen, falls weiterhin nicht ausreichend ältere
Menschen beschäftigt würden.: „Vielleicht mag das im Bundestag der
Fall sein. In den Branchen der IG Metall ist das nicht so: Nur ein
Prozent aller Beschäftigten ist 63 und älter.“ Auf die Frage, ob
nicht die Tarifpartner die Voraussetzungen dafür schaffen müssten,
dass mehr Menschen bis ins hohe Alter arbeiten könnten, sagte der
Zweite Vorsitzenden der IG Metall: „Was wir brauchen, sind zunächst
politische Rahmenbedingungen. Das hat mich schon bei der Leiharbeit
genervt: Da sitzt Ministerin von der Leyen auf dem Sofa und sagt:
,Kämpft mal schön.– Das ist kein Politikmodell.“
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