In Großstädten können sich immer weniger
Berufseinsteiger und junge Familien Wohneigentum leisten. Das zeigen
Zahlen des Statistischen Bundesamtes und der Kreditwirtschaft, die
der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (Mittwochausgabe)
vorliegen. Demnach ging die Quote der 30- bis 40-jährigen
Eigenheimbesitzer in Deutschland laut Daten aus dem Mikrozensus von
30 Prozent im Jahr 2006 auf 27,4 Prozent im Jahr 2014 zurück. In
derselben Zeit legte hingegen die Eigentümerquote bei den über
65-Jährigen von 48 auf 55 Prozent zu, auch insgesamt stieg sie leicht
an. Beim Verband Wohneigentum in Bonn ist man alarmiert. „Ohne
gezielte Rückführung von Abgaben und zuverlässige Förderung wird sich
die Situation für junge Familien weiter verschärfen“, sagte
Bundesgeschäftsführerin Petra Uertz der „Rheinischen Post“. Sie
forderte, dass die Grunderwerbsteuer für selbstgenutztes Wohneigentum
aufgehoben werden solle – „grundsätzlich oder durch entsprechende
Freibeträge“, so Uertz. Die Expertin verwies auf Bau- und
Kaufnebenkosten von teils mehr als zehn Prozent des Kaufpreises, die
sich als zu hohe Hürden für viele Kaufinteressierte erweisen würden.
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