Rheinische Post: Immer weniger Flüchtlinge kehren freiwillig in die Heimat zurück

Die Zahl der Flüchtlinge, die über ein
humanitäres Förderprogramm der Bundesregierung freiwillig in ihre
Heimat zurückkehren, ist in den vergangenen drei Jahren deutlich
gesunken. Die geht aus einer der Düsseldorfer „Rheinischen Post“
(Montag) vorliegenden Auswertung des Bundesamtes für Migration und
Flüchtlinge (Bamf) hervor. Von Januar bis Ende November 2018 nahmen
nach Angaben des Bamf 15.089 Menschen das Angebot in Anspruch. Im
gesamten Jahr 2017 zählte die Behörde 29.522 freiwillige Rückkehrer,
2016 waren es sogar 54.006 Personen, die ohne Zwang in ihr Heimatland
zurückzogen. „Die – im Vergleich relativ hohe – Zahl der bewilligten
freiwilligen Ausreisen des Jahres 2016 ist im Zusammenhang mit den in
diesem Zeitraum historisch hohen Zugangszahlen von in Deutschland
schutzsuchenden Menschen zu sehen“, sagte eine Sprecherin des Bamf.

Die Zahlen der Migrationsbehörde beziehen sich ausschließlich auf
die von Bund und Ländern angebotenen Programme für Rückkehrer. Über
die Programme wird den Rückkehrwilligen geholfen, die Voraussetzungen
für eine Heimreise zu erfüllen. Die Reisekosten werden übernommen,
und je nach Fall kann es eine weitere Reisebeihilfe und auch ein
Startgeld für das neue Leben im Heimatland geben. Für die freiwillige
Rückkehr ist seit dem großen Zustrom nach Deutschland stark geworben
worden. Mit 33 Millionen Euro konnten für die Programme im Jahr 2017
aber nur gut die Hälfte des im Bundeshaushalt zur Verfügung stehenden
Geldes abgerufen werden.

www.rp-online.de

Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell