Der Essener Industriekonzern Thyssenkrupp steht
offenbar vor einem Umbruch: Nach Informationen der in Düsseldorf
erscheinenden „Rheinischen Post“ (Freitagausgabe) will der indische
Konzern Tata Steel bei der europäischen Stahlsparte des deutschen
Konzerns einsteigen. Die Gespräche seien „weit vorangeschritten“,
zitiert die Zeitung Berliner Regierungskreise. Mehrere Varianten
würden diskutiert. Favorisiert werde kein klassischer Kauf, sondern
ein Joint Venture mit der Option, zu einem späteren Zeitpunkt Anteile
aufzustocken. Erst am Mittwoch hatte Tata Steel Europe mitgeteilt,
sich von seinen britischen Stahlwerken ganz oder in Teilen zu
trennen.
„Wir kommentieren Spekulationen grundsätzlich nicht“, erklärte ein
Thyssenkrupp-Sprecher auf Anfrage. Thyssenkrupp stehe weiter dazu,
dass eine Konsolidierung der Branche Sinn mache, allerdings wisse
niemand, wann und ob etwas komme. „Wir konzentrieren uns deshalb auf
das, was wir beeinflussen können – und das ist eine Verbesserung der
Performance von Thyssenkrupp Steel“, so der Sprecher.
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