Rheinische Post: Industriechef Grillo warnt vor „dramatischen“ Folgen eines Brexits

Industriepräsident Ulrich Grillo hat vor
erheblichen negativen Folgen eines britischen EU-Austritts für die
deutsche und europäische Wirtschaft gewarnt. „Ein britischer Austritt
würde eine hohe Rechtsunsicherheit für die Wirtschaft bedeuten.
Gerade deutsche Unternehmen wären dramatisch betroffen“, sagte Grillo
der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (Samstagausgabe).
„Deutschland ist das wichtigste Lieferland Großbritanniens und
zweitwichtigster Absatzmarkt für britische Produkte“, sagte Grillo.
„Als Folge würden Investitionen stark schrumpfen“, sagte der
Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI). Auch die
politischen Folgen eines Brexits wären aus Sicht der Wirtschaft
verheerend. „Die Briten sind für uns auf dem Kontinent entscheidende
Partner. Wir brauchen sie, um strukturelle Reformen durchzusetzen und
wettbewerbsfähiger zu werden“, betonte der Industriepräsident.
Europa habe „unendlich viel von einem starken britischen Partner in
der EU“. Denn nur gemeinsam „werden wir Europäer in der Welt noch
erfolgreich sein können. Sonst versinken wir getrennt in der
Bedeutungslosigkeit“, warnte Grillo. „2050 wird voraussichtlich kein
einziges europäisches Land allein mehr zu den neun größten
Volkswirtschaften weltweit zählen“, sagte der BDI-Präsident.

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