Nordrhein-Westfalens Schulministerin Sylvia
Löhrmann rechnet damit, dass in den kommenden Jahren an den Schulen
des Landes Zehntausende behinderte Kinder in den allgemeinen
Unterricht eingegliedert werden müssen. „Ich schätze, dass auf
längere Sicht durchaus mehr als 50 Prozent der Eltern interessiert
sind“, sagte die Grünen-Politikerin der in Düsseldorf erscheinenden
„Rheinischen Post“ (Freitagausgabe). In NRW gebe es rund 140.000
Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf. Löhrmann sagte, sie
strebe einen Rechtsanspruch für behinderte Kinder auf Unterricht an
allgemeinen Schulen zum Schuljahr 2013/14 an. Selbst danach aber sei
die Eingliederung nicht sofort an allen Schulen zu erreichen: „Das
geht nur schrittweise, nicht in einem Hauruck-Prozess, und wird
mindestens zehn Jahre dauern. Vor Ort wird entschieden, welche
Schulen als Vorreiterschulen vorangehen.“ Der Rechtsanspruch beziehe
sich zunächst auf eine allgemeine Schule „in zumutbarer Entfernung“.
Die Ministerin sprach sich zugleich gegen die komplette Abschaffung
der Förderschulen aus: „Bestimmte Förderschulen, etwa für Kinder mit
schweren Behinderungen, wird es bestimmt dauerhaft geben.“
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Weitere Informationen unter:
http://