Rheinische Post: Ischinger sagt langen Kampf gegen islamistischen Terror voraus

Der Vorsitzende der Münchner
Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger, hat für den Kampf gegen den
islamistischen Terror zu langem Atem und strategischer Geduld
aufgerufen. „So wie George W. Bush es nicht geschafft hat, den nach
den Anschlägen vom 11. September ausgerufenen ,Krieg gegen den
Terror– zu gewinnen, so vermessen wäre die Annahme, nach den
Anschlägen von Paris den Terror des Islamischen Staats eliminieren zu
können, das wird nicht funktionieren“, sagte Ischinger der in
Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (Montagausgabe). Es sei
zwar zu hoffen, dass dem IS die Existenzmöglichkeit in Syrien
entzogen werde. „Aber er wird sich dann an anderer Stelle wieder
festsetzen“, sagte der Sicherheitsexperte voraus. Er fürchte, dass
daher die Terror-Bedrohung zu einem Dauer-Phänomen werde. „Das ändert
sich erst, wenn im Nahen und Mittleren Osten stabilere Regierungen,
mehr Wohlstand und mehr politische Teilhabe herrschen“, erläuterte
Ischinger.

Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621