Wenn es um den Nährboden des Terrors geht, dann
ist nicht nur der Hindukusch, sondern dann ist auch Hamburg zu
nennen. In der dortigen Islamisten-Zelle waren einige der Attentäter
vom 11. September beheimatet. Es ist deshalb höchst beunruhigend,
wenn die Mitglieder-Zahl der 29 islamistischen Vereine in Deutschland
binnen eines Jahres um mehr als tausend auf über 37 000 zugenommen
hat. Jede Woche im Schnitt fast zwei Dutzend neue potenzielle
Kämpfer, dazu die Anschlagspläne der Sauerlandgruppe und der
Düsseldorfer Terrorzelle – die Gefahr ist mit Händen zu greifen. Aber
es geht nicht nur um Terror. Es geht auch um die Ideologie, die vor
allem bei Jugendlichen auf der Suche nach einfachen Antworten
attraktiv ist. Und da machen sich die Sicherheitsbehörden zu Recht
Sorgen um verfassungsfeindliche Bestrebungen in Kreisen der
strenggläubigen Salafisten. Aus der Beobachtung in Mönchengladbach
wissen viele Menschen in der Region, dass sich nicht alle Salafisten
mit frommen Koranstudien begnügen. Es geht inzwischen auch um den
Verdacht von Körperverletzung und Brandstiftung. Gut, dass der
Innenminister ihnen gegenüber gestern schon einmal die Gelbe Karte
des Verbots zeigte.
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