Rheinische Post: IW-Studie: Fünf bis zehn Euro im Monat netto mehr für kleine und mittlere Einkommen

Arbeitnehmer mit kleineren und mittleren
Einkommen werden durch die Änderungen bei Steuern und Sozialabgaben
zum Jahresbeginn 2017 um monatlich fünf bis zehn Euro entlastet. Das
geht aus einer noch unveröffentlichten Studie des Instituts der
deutschen Wirtschaft (IW) hervor, die der in Düsseldorf erscheinenden
„Rheinischen Post“ (Montagausgabe) vorliegt. Wer jedoch 80.000 Euro
oder mehr im Jahr verdient, muss demnach geringfügige Mehrbelastungen
gegenüber dem vergangenen Jahr hinnehmen. „Die meisten Single,
Ehepaare, Alleinerziehenden und Familien werden leicht entlastet“,
heißt es in der Studie. „Etwa fünf bis zehn Euro bleiben ab Januar im
Monat mehr vom Bruttoeinkommen“, so die Berechnungen des Instituts.
„Haushalte mit Kindern profitieren durch die Erhöhung von
Kinderfreibetrag und Kindergeld stärker als Kinderlose“, schreiben
die IW-Autoren. Allerdings treffe dies nur für Einkommen bis etwa
80.000 Euro im Jahr zu. „Für Höherverdienende bedeuten die Änderungen
ein Minus in der Haushaltskasse, da der steigende Beitragssatz in der
Pflegeversicherung und die höheren Beiträge aufgrund der verschobenen
Beitragsbemessungsgrenzen für die gesetzliche Kranken- und
Rentenversicherung die Steuerentlastung überkompensieren“, so die
IW-Studie. Alle Steuer- und Abgabenänderungen zusammen führen laut
den Berechnungen dazu, dass ein Single mit einem Jahreseinkommen von
30.000 Euro brutto um 55 Euro im Jahr 2017 gegenüber 2016 entlastet
wird. Bei einem Einkommen von 45.000 Euro liegt die Entlastung bei 87
Euro, bei 60.000 Euro bei 58 Euro. Bei einem Einkommen von 80.000
Euro hat der Single dagegen 54 Euro netto weniger als 2016 auf dem
Konto. Eine Familie mit einem Einkommen von 30.000 Euro gewinne 113
Euro netto hinzu, so das IW. Bei 45.000 Euro Einkommen liege das Plus
bei 131 Euro, bei 60.000 Euro noch bei 74 Euro. Bei einem
Brutto-Verdienst von 80.000 Euro dagegen verliere die Familie 32 Euro
im Jahr.

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