Rheinische Post: IW-Studie: Tarifschlichtungen zu 68 Prozent erfolgreich

Schlichtungen, das zeigt eine Auswertung des
arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), die der in
Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (Montagausgabe) vorab
vorliegt, führen überwiegend zum Erfolg. Die IW-Experten Hagen Lesch
und Christian Kestermann haben sich 14 Branchen näher angeschaut.
Seit dem Jahr 2000 kam es in sieben Branchen zu insgesamt 38
Schlichtungsverfahren, die meisten davon im Luftverkehr, wo neun
Konflikte in die Schlichtung gingen. „In 26 der 38 Verfahren konnte
eine Einigung erzielt werde, was einer Erfolgsquote von 68 Prozent
entspricht“, schreiben die IW-Experten.

Allerdings gibt es je nach Branche deutliche Unterschiede: So sind
im öffentlichen Dienst nur 20 Prozent der Schlichtungen erfolgreich
beendet worden, während in den übrigen Branchen die Erfolgsquote
mindestens bei 60 Prozent lag. Am erfolgreichsten schlichtet die
Deutsche Telekom, wo alle vier Verfahren zu einer Einigung führten.
„Die schlechte Quote im Öffentlichen Dienst geht vor allem auf das
Verhalten der Gewerkschaften zurück. Sie haben dreimal – in den
Jahren 2000, 2008 und 2015 – den Schlichterspruch abgelehnt, während
die Arbeitgeber dies nur einmal im Jahr 2002 taten“, schreiben die
Autoren. Im Bauhauptgewerbe kommt es ab dem heutigen Montag zur
siebten Schlichtung seit der Jahrtausendwende, von den vergangenen
sechs Verfahren haben zwei Drittel zu einem Tarifabschluss geführt.

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