Die Bundesregierung will Migranten stärker in
den Arbeitsmarkt integrieren und gezielt ausländische Mütter fördern.
Das geht aus dem „Fortschrittsbericht 2012 zum Fachkräftekonzept“ der
Bundesregierung hervor, den das Kabinett am Mittwoch beschließen will
und der der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“
(Mittwochausgabe) vorliegt. Es gebe „besonderen Handlungsbedarf“ bei
Müttern mit Migrationshintergrund, heißt es in dem Bericht des
Arbeitsministeriums. Demnach hat nur jede zweite Mutter mit
Migrationshintergrund einen Job. Bei den Müttern ohne
Migrationshintergrund seien es dagegen 72 Prozent. Die
Bundesregierung will nun gezielt Förderprojekte auflegen, die den
Müttern beim Einstieg in den Job helfen sollen. Die Arbeitslosigkeit
von Ausländern war dem Bericht zufolge Ende vergangenen Jahres
doppelt so hoch wie bei den Deutschen. Über 70 Prozent aller
arbeitslos gemeldeten Ausländer hätten keinen anerkannten
Berufsabschluss. Bei der Integration bestünden „erhebliche Defizite“.
Während 2011 rund 76 Prozent aller möglichen Erwerbstätigen einem
geregelten Job nachgingen, waren es bei den Migranten nur 68 Prozent.
Eine stärkere Beteiligung der Migranten am Arbeitsleben sei
„volkswirtschaftlich geboten“. Jede zehnte Person zwischen 15 und 64
Jahren in Deutschland habe inzwischen einen ausländischen Pass. „Die
Bemühungen um eine verbesserte Integration von (arbeitslosen)
Migranten in den Arbeitsmarkt müssen verstärkt werden“, bilanziert
das Arbeitsministerium.
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