Rheinische Post: Juso-Chefin erteilt SPD-Gabriel Note „Vier minus“ / Uekermann droht mit „neuer Qualität“ von Protest

Vor dem am Freitag beginnenden
Juso-Bundeskongress hat die Vorsitzende der
SPD-Nachwuchsorganisation, Johanna Uekermann, SPD-Chef Sigmar Gabriel
scharf kritisiert. „Sigmar Gabriel gebe ich für seine Politik in der
großen Koalition und als Parteivorsitzender eine Vier minus“, sagte
Uekermann der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“
(Freitagausgabe). „Das, was die Koalition in der Asylpolitik macht,
ist erbärmlich. Wir lassen uns von der Union an die Wand spielen“,
sagte Uekermann. Die Juso-Chefin drohte Gabriel mit einer „neuen
Qualität“ an innerparteilichem Protest, sollte die SPD in der
Asylpolitik einknicken und einer Obergrenze für die
Flüchtlingsmigration zustimmen. „Obergrenzen sind eine Linie, die
nicht überschritten werden darf. Das ist mit der SPD nicht zu
machen“, sagte Uekermann. „Es darf unter keinen Umständen eine
Grundgesetzänderung beim Asylrecht geben“, sagte sie. „Bleibt Sigmar
Gabriel da nicht hart, werden wir in der SPD einen Aufstand proben,
der eine neue Qualität haben wird.“

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