Wettbewerbsexperte Justus Haucap sieht in der
Übernahme von Innogy durch Eon kein Problem. „Aus Wettbewerbssicht
ist der Deal ziemlich unproblematisch. Die Netze unterstehen ohnehin
der Regulierung durch die Bundesnetzagentur oder
Landesregulierungsbehörden, dabei ist es völlig egal, ob Innogy oder
Eon die Eigentümer sind“ sagte Justus Haucap, Professor an der
Universität Düsseldorf und früher Mitglied der Monopolkommission, der
in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (Montagausgabe).
Auch im Stromvertrieb sieht er wenig Probleme: „Im Vertrieb haben
wir sowohl bei Geschäftskunden als auch bei Privatkunden einen sehr
aktiven Wettbewerb mit zahlreichen Anbietern. Ob es da nun einen
Anbieter mehr oder weniger gibt, ist für den Wettbewerb fast egal.“
Haucap verwies auf die Entwicklung des Marktes: „Vor zehn Jahren
hätte ich eine solche Fusion anders beurteilt und die Kartellbehörden
hätten ein solches Vorhaben wohl auch kaum genehmigt. Inzwischen ist
die Marktmacht der ehemals „großen vier“ aber fast völlig zerbröselt
und die Fusion daher auch nicht kritisch.“
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