Das neue Format der Kanzlerin-Befragung im
Bundestag sollte nach Ansicht von Unionsfraktionschef Volker Kauder
(CDU) verbessert werden. Große Komplexe könnten kaum in der jetzt
vereinbarten Zeit von 60 Sekunden beantwortet werden, sagte Kauder
der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Donnerstag). „Das vielschichtige
Thema Russland lässt sich schlecht in einer Minute behandeln“,
erklärte er mit Blick auf die als harmlos empfundene Befragung von
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Mittwoch im Bundestag. Bei
einigen Themen sollte Merkel in die Tiefe gehen können,
möglicherweise könnten auch Themenblöcke wie zur Europapolitik oder
Außenpolitik gebildet werden, sagte Kauder auf die Frage, ob die
unstrukturierte Befragung mit ständig wechselnden Themen dem Format
das kritische Potenzial nehme. Die Fraktionen würden darüber beraten.
Ferner sei vorstellbar, dass auch jeder Bundesminister einmal im Jahr
befragt werden kann, sagte Kauder.
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