Der Präsident des Kieler Instituts für
Weltwirtschaft (IfW), Dennis Snower, hat angesichts der Ankündigungen
des designierten US-Präsidenten Donald Trump vor einem neuen
weltweiten Handelskrieg gewarnt. „Die Gefahr eines Handelskriegs
besteht“, sagte Snower der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen
Post“ (Dienstagausgabe). „Wenn die USA zum Beispiel Schritte gegen
die deutsche Autoindustrie unternehmen, würde das wahrscheinlich
Gegenmaßnahmen der EU nach sich ziehen“, warnte Snower. Würden die
USA Strafzölle für importierte Autos einführen, müssten sie dies aus
rechtlichen Gründen für alle Fahrzeugtypen einer Kategorie tun. „Dies
hätte für die amerikanische Wirtschaft aufgrund der
grenzüberschreitenden Lieferketten gravierende wirtschaftliche
Schäden zur Folge“, sagte Snower. Denn in vielen Autos, die in Mexiko
gefertigt oder vorgefertigt werden, steckten Vorleistungen aus
amerikanischer Produktion. „Flächendeckende Strafzölle wären, als
würde man in einer Fabrik eine Mauer errichten“, sagte Snower.
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