Der Präsident des Kinderschutzbundes, Heinz
Hilgers, hat Union und SPD aufgefordert, in ihren
Koalitionsverhandlungen die Wiedereinführung des Familiennachzuges
für Flüchtlinge mit eingeschränktem Schutzstatus zu beschließen.
Deutschland habe alle internationalen Abkommen unterschrieben,
Familien in Not unbürokratisch zu helfen, sagte Hilgers der in
Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (Dienstagausgabe). Schon
ein eingeschränkter Schutz habe nichts mit unbürokratischem Vorgehen
zu tun. Deutsche Politiker sprächen in anderen Ländern über
Menschenrechte, sollten sie dann aber auch in Deutschland umsetzen.
„Menschenrechte sind nicht nur für Schönwetterzeiten.“ Hilgers sagte:
„Kinder, die von ihren Familien getrennt sind, leiden furchtbar. Die
Kinder, um die es geht, sind außerdem durch Flucht und Krieg
traumatisiert. Sie alle brauchen ihre Familie umso mehr.“ Es handele
sich um vergleichsweise wenige Menschen. Der Familiennachzug ist bis
zum 11. März ausgesetzt und soll es nach dem Willen der Union vorerst
auch bleiben. Die SPD drängt darauf, die Frist nur noch bis zum 31.
Juli dieses Jahres zu verlängern.
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