Wer hat sich als Elternteil nicht schon darüber
geärgert, dass ständig Unterricht ausfällt? Selbst Schüler, die sich 
über manch ausgefallene Stunde freuen mögen, stellen schnell fest, 
dass die Zeit zwischen den Klausuren bedrohlich eng werden kann. Das 
Schulministerium wiegelt ab. Wenn sich Eltern über häufigen 
Unterrichtsausfall mokierten, dann sei das eher ein „gefühltes 
Ärgernis“. Denn in Wirklichkeit würden die Schulen alles daran 
setzen, Ausfälle zu vermeiden. In den unteren Klassen gebe es sogar 
die Pflicht zur Vertretungsstunde. Das mag alles sein. Beweisen kann 
es das Schulministerium nicht. Seit 2011 fehlen verlässliche Zahlen. 
Der Landesrechnungshof hat das zurecht bemängelt. Richtig ärgerlich 
wird die Sache, wenn das Schulministerium jetzt durch ein 
zweifelhaftes Gutachten versucht nachzuweisen, dass eine Statistik 
über Unterrichtsausfall mit enormem Aufwand verbunden wäre. Wie 
bitte? Ist es wirklich so schwer, die Fehlstunden, über die jede 
Schule penibel Buch führt, einfach an eine zentrale Stelle zu melden?
Bestimmt nicht. Es hat eher den Anschein, als habe das 
Schulministerium etwas zu verbergen und wolle die wahren Zahlen nicht
herausrücken.
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