Rheinische Post: Kommentar: Die Rente reformieren

Endlich liegt eine erste Regierungsprognose für
die Entwicklung der gesetzlichen Rentenversicherung ab dem Jahr 2030
vor. Sie zeigt eindrücklich, dass Deutschland spätestens in der
nächsten Wahlperiode eine neue Rentenreform dringend benötigt. Es
darf nicht sein, dass künftige Generationen nochmals erheblich
weniger Rente als heutige Rentner erhalten, gleichzeitig aber
deutlich mehr in die Rentenkasse bezahlen sollen. Ohne Reform würde
das ohnehin geringe Vertrauen der Jüngeren in die gesetzliche Rente
gänzlich schwinden. Einfach das Rentenniveau nicht weiter abzusenken,
kann nicht die richtige Antwort sein. Das würde Beitrags- und
Steuerzahler im Jahr 2045 jährlich etwa 40 Milliarden Euro zusätzlich
kosten. Stark gestiegene Beiträge und Lohnnebenkosten würden mit
Sicherheit Jobs kosten. Der Regierungsansatz, zunächst die
betriebliche Altersvorsorge zu stärken, ist richtig. Zudem muss die
Rentenversicherung absehbar von versicherungsfremden Leistungen wie
den Mütterrenten entschlackt werden. Solche Leistungen wird der
Steuerzahler übernehmen müssen.

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