Als Politiker von CDU und FDP vor gut sechs 
Wochen einen flächendeckenden Sicherheitscheck sämtlicher Flüchtlinge
in NRW forderten, war der Aufschrei groß. Von „überflüssig“ über 
„nicht machbar“ bis „fremdenfeindlich“ reichte die Kritik. Jetzt hat 
Recklinghausen genau das gemacht. Und festgestellt, dass es bei 903 
abgeschlossenen Überprüfungen in rund 180 Fällen schon mal zu 
sicherheitsrelevanten Auffälligkeiten kam. War die Abfrage also 
überflüssig? Nein, denn die Quote ist viel höher als gedacht. Die 
Abfrage hatte also einen begrenzten Erkenntnisgewinn. Nur begrenzt, 
weil die Ergebnisse nicht auf andere Städte und Zeitpunkte 
übertragbar sind – aber immerhin. War sie nicht machbar? Doch. Die 
Abfrage begann am 12. Januar -nach sechs Wochen lagen fast alle 
Ergebnisse vor. War sie fremdenfeindlich? Vielleicht. Mit ihr wurde 
eine Personengruppe aufgrund ihrer Herkunft unter Generalverdacht 
gestellt. Das kann man „fremdenfeindlich“ nennen. Man kann die 
Erkenntnisse aber auch zu gezielteren Integrationsmaßnahmen nutzen. 
Es kommt auf die Schlussfolgerungen an.
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