Beim Umgang mit dem Pflanzengift Glyphosat ist 
Vorsicht geboten. Wer das Mittel im Baumarkt kaufen will, muss sich 
von einem Mitarbeiter beraten lassen. Und eine mögliche 
Gesundheitsgefährdung ist bisher nur mangelhaft erforscht. Genauso 
ist also Vorsicht geboten im Umgang mit „Studien“ zum 
Gesundheitsrisiko. Das gilt auch für die von den Grünen in Auftrag 
gegebene, extrem kleine Stichprobe unter 16 stillenden Müttern, in 
deren Muttermilch hohe Rückstände von Glyphosat nachgewiesen wurden. 
Repräsentativ ist das Ergebnis keineswegs. Und es wäre ein denkbar 
schlechter Effekt, wenn sich Mütter nun dazu entschließen sollten, 
ihrem Baby keine Muttermilch mehr zu geben. Das wäre ebenso falsch, 
wie ein sofortiges Glyphosat-Verbot bis zum Ende des Streits um 
Gesundheitsrisiken. Weder die ökologischen Folgen wären kalkulierbar,
noch die wirtschaftlichen Schäden für Bauern. Klar muss aber auch 
sein: Gesundheit geht vor Profit. Sollte es also eindeutige Beweise 
etwa für ein Krebsrisiko durch den Glyphosat-Einsatz geben, gehört 
das Mittel auf den Müllhaufen der Geschichte.
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