Der Schock des Trump-Ausstiegs aus dem Pariser 
Klimaabkommen sitzt noch tief. Trotzdem gehen die anderen UN-Staaten 
der Erde – nur Syrien ist ebenfalls nicht dabei – wieder zur Arbeit 
über. Sie wollen die Ziele von Paris retten – und damit den Planeten.
Tatsächlich stehen die Chancen gar nicht so schlecht. Die anderen 
großen Klimasünder, die Industriestaaten des Westens und 
Schwellenländer wie China und Indien, haben sich vertraglich 
gebunden, den CO2-Ausstoß zu vermindern. Im Falle Deutschlands sollen
die Kohlendioxid-Emissionen bis 2020 sogar um 40 Prozent gegenüber 
1990 sinken. Das sind starke Vorgaben, auch wenn sie ausgerechnet der
Bonner Gastgeber wohl verfehlen wird. Das ist zwar unschön. Aber dass
sich 195 Staaten auf ein gemeinsames Ziel verpflichtet haben und das 
jetzt von UN-Institutionen überprüfen lassen wollen, ist eine 
diplomatische Meisterleistung. Die nächsten Schritte müssen jetzt in 
Bonn vereinbart werden. Denn die Lage ist kritisch, die Folgen der 
Klimaveränderungen – Stürme, Dürren oder Gletscherschmelzen – sind 
schon jetzt spürbar. Die Welt muss zeigen, dass sie auch ohne die 
US-Regierung die Klima-Herausforderung bestehen kann.
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