Die anfangs befürchtete übermäßige
Inanspruchnahme der Rente ab 63 bleibt aus, wie die Daten der
Rentenversicherung belegen. Das ist eine gute Nachricht zu einer nach
wie vor falschen politischen Entscheidung. Die vielfach gesunden
Arbeitnehmer, die sich zwei Jahre früher als ihre Kollegen in den
Ruhestand verabschieden, fehlen der Wirtschaft als Fachkräfte.
Angesichts des demografischen Wandels ist weiterhin eine Verlängerung
der Lebensarbeitszeit erstrebenswert. Dazu sind noch viel mehr
flexible Übergänge in den Ruhestand und eine Arbeitswelt notwendig,
die sich stärker auch auf ältere Arbeitnehmer einstellt. Gelingt es
nicht, die Menschen länger als bisher im Arbeitsleben zu halten, wird
es eines Tages nicht mehr genug Arbeitnehmer geben, die den Rentnern
auskömmliche Ruhestandsbezüge finanzieren können. Mit der Einführung
der Rente ab 63 ist erstmals seit Jahren auch das
Renteneintrittsalter bei Männern wieder leicht gesunken. Das ist bei
steigender Lebenserwartung eine nicht akzeptable Entwicklung.
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