Rheinische Post: KOMMENTAR LEG hat sich mehr Vertrauen verdient

Von Thomas Reisener

Die LEG ist systemrelevant. Im unteren Preissegment, in dem das
Angebot besonders knapp ist, bietet niemand sonst in NRW so viele
Wohnungen an. Auch zehn Jahre nach ihrer Privatisierung bleibt die
LEG wichtigster wohnungspolitischer Partner des Landes. Ihre
Spezialisierung auf eine oft prekäre Kundschaft und ihre schiere
Größe machen die LEG aber häufiger als andere Vermieter zur
Zielscheibe. Bei 350.000 Mietern gibt es eben immer irgendwo Ärger.
Fakt ist: Die Mieter bleiben im Schnitt elf Jahre lang bei der LEG,
und die Leerstandsquote ist mit 2,8 Prozent absolut unauffällig. Wäre
die LEG ein Skandal-Vermieter, könnte sie solche Zahlen nicht
vorweisen. Unter dem Strich war die Privatisierung der LEG ein
Erfolg. Aus einem Landesunternehmen mit chronisch roten Zahlen wurde
ein profitabler Börsenstar, der heute deutlich mehr Wohnungen und
Jobs anbietet als vor der Privatisierung. Das sollte die Politik
respektieren. Einem Privatunternehmen auch zehn Jahre nach der
Privatisierung noch ins Geschäft reden zu wollen, ist vermessen. Das
herkömmliche Mietrecht, das auch für alle anderen Vermieter gilt,
muss genügen. Es gibt keinen Grund, der LEG mehr als anderen
Vermietern zu misstrauen.

Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell