Was ist aus der Islamischen Revolution des
Ajatollah Khomeini geworden, die vor vier Jahrzehnten die
Willkürherrschaft des Schahs hinwegfegte? Ein von Korruption
zerfressenes Regime, dessen Repräsentanten sich unter dem Deckmantel
der Frömmigkeit kräftig selbst bedienen, während ein Großteil des
Volkes darben muss. Gerade die jüngeren Iraner wollen nicht mehr der
Propaganda glauben, wonach eine ausländische Verschwörung für ihre
schwierige Lage verantwortlich ist. Die derzeitigen Proteste
offenbaren den ganzen Frust über die eigene Staatsführung, die mit
gewaltigen Summen Kriege im Nahen Osten schürt, während im Iran jeder
vierte junge Mensch arbeitslos ist. Es sind legitime Proteste, und es
ist US-Präsident Donald Trump, der dies als einziger westlicher
Staatsmann in diesen Tagen klipp und klar ausspricht. In Europa
herrscht derweil pikiertes Schweigen. Dabei geht es nicht darum, wie
Trump den Sturz der Mullahs zu fordern. Sondern darum, dass wir als
Demokraten wenigstens moralisch zu jenen stehen, die im Iran nach
Freiheit und Gerechtigkeit rufen.
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