Es ist schon sehr ernüchternd, wie schwach die
finanziellen Möglichkeiten der deutschen Bundesliga-Klubs auf dem
internationalen Transfermarkt derzeit sind. Es gab kaum spektakuläre
Verpflichtungen. Der FC Bayern München als Branchenprimus hat sich
komplett bedeckt gehalten – eine Ohrfeige für die anderen sogenannten
Spitzenklubs hierzulande, die wahrscheinlich auch in dieser Saison
gerade einmal die Rücklichter des Rekordmeisters sehen werden.
International werden die Bayern damit keine großen Heldentaten
vollbringen können. Axel Witsel von Borussia Dortmund ist der
prominenteste Zugang der Bundesliga, die sich selbst als eine der
besten Ligen der Welt feiert – Witsel hat vorher indes nicht in
Spanien oder England gespielt: Er kam aus China. Deutschland wird
immer mehr zur Ausbildungsliga. Die Stars tummeln sich vor allem in
der englischen Premier League, in die Investoren nach Belieben
frisches Geld hineinpumpen. Deutschland wird mehr und mehr abgehängt.
Will man das nicht, muss man über die Öffnung des Marktes für
Geldgeber reden. Derzeit ist es ein ungleicher Wettbewerb.
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