Wenn junge Menschen nach der Schule erst einmal
ein Freiwilligenjahr machen, ist das auch ein Dienst an der 
Gesellschaft. Es hilft Jugendlichen bei der Orientierungssuche und 
Einrichtungen bei der Alltagsarbeit. Verständnis und Verantwortung 
wachsen. Das Faszinierende ist, dass das 80.000 von 800.000 
Schulabgängern freiwillig leisten. Und es könnten mehr sein, gäbe es 
mehr Plätze und bessere Bedingungen. Das kostet Geld. Die von 
SPD-Familienministerin Giffey dafür veranschlagte eine Milliarde Euro
hört sich nach einer hohen Summe und das Deckeln des 
Finanzministeriums bei einem Bruchteil nach umsichtiger Sparpolitik 
an. Das ist falsch. Ein Staat muss dringend fördern, dass junge 
Menschen aus voller Überzeugung für ein Taschengeld einen Dienst 
leisten. Giffeys Plan des Rechtsanspruchs dafür ist übrigens die 
Reaktion auf den Vorstoß von CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer zu
einer Dienstpflicht. Die wäre bei 800.000 Menschen um ein Vielfaches 
teurer und ein tiefer Einschnitt in die freie Entfaltung. Warum nicht
die machen lassen, die wollen? Es ist die beste Investition in die 
Zukunft.
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