Die Fußball-WM in Brasilien beginnt erst in
einem Monat, doch schon jetzt können wir ausrufen: „Deutschland ist
Weltmeister!“ Das ist aber kein Anlass zur Freude, sondern eher für
Nachdenklichkeit: Denn wir sind Sieger im unfreiwilligen Wettbewerb
der Staaten, die am meisten ausspioniert werden – und dagegen zu
wenig tun. Das liegt natürlich auch am technologischen Vorsprung bei
vielen Schlüsselprodukten. Verfassungsschützer warnen: Es gebe
Länder, in denen die staatliche Wirtschaftspolitik keinerlei Skrupel
kenne, die Nachrichtendienste einzusetzen, um der
Wettbewerbsfähigkeit des eigenen Landes nachzuhelfen. Aber nicht nur
kleine und mittlere Firmen brauchen in Deutschland eine neue
Sensibilisierung für die Gefahren des Ausspionierens. Auch der
sorglose Umgang jedes Privatmenschen lässt Spezialisten verzweifeln.
So wie eine ganze Generation alle paar Minuten ihre Mails und Chats
und News verfolgt, müssen sich auch neue Vorsorge-Gewohnheiten
entwickeln. Etwa nach der Devise: „Wie die Zahnbürste alle vier
Wochen das Passwort wechseln.“
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