Wenn sich der Trend verfestigen sollte, könnte
es FDP-Chef Christian Lindner tatsächlich gelingen, seine Partei zur
drittstärksten Kraft in NRW zu machen. Mit derzeit nur noch sieben
Prozent sind die Grünen auf den niedrigsten Stand seit 2010
gerutscht. Offenbar hat sich der Schulz-Effekt, der den
Sozialdemokraten kräftigen Aufwind beschert hat, im Gegenzug negativ
auf die Grünen ausgewirkt. Dieser Austausch ändert freilich nichts
daran, dass es für die Fortsetzung von Rot-Grün wohl nicht mehr
reicht. Der Abwärtstrend der Grünen dürfte aber auch hausgemacht
sein. Stichworte sind der Zick-Zack-Kurs beim Turboabitur und die
Probleme mit der schulischen Inklusion. Beides muss sich die grüne
Schulministerin vorhalten lassen. Hinzu kommen die Querschüsse gegen
die Festlegung von sicheren Herkunftsstaaten sowie die deplatzierte
Kritik der Grünen-Bundeschefin an der Kölner Polizei. Wie auch immer:
In das Parteiengefüge ist Bewegung gekommen. Das sorgt in den
verbleibenden drei Monaten bis zur Wahl für zusätzliche Spannung.
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