Rheinische Post: Kommentar / Optimistisch in die WM = Von Robert Peters

Ein paar der besten Spieler humpeln
angeschlagen ins Turnier. Einer der Besten, der Dortmunder Marco
Reus, konnte gar nicht mitfahren. Das zurückliegende Länderspieljahr
bot nicht in jeder Hinsicht Mutmacher. Und ausgerechnet jetzt soll
die Auswahl des deutschen Fußballs ihre Karriere mit dem
Weltmeistertitel krönen? Es gibt wahrscheinlichere Aussichten. Das
findet die deutsche Öffentlichkeit auch. Es mehren sich die Stimmen,
die der Mannschaft in Brasilien ein frühes Scheitern vorhersagen.
Unter den modischen Pessimisten sind viele, die vor einem Jahr noch
keinen anderen Titelkandidaten als das Team von Trainer Joachim Löw
hatten. Dieser Mangel an Zuversicht ist nicht angebracht. Denn für
die Deutschen sprechen die eigentümlichen Gesetze des
Turnierfußballs. Oft haben Mannschaften gewonnen, die angeschlagen,
mit vielen Verletzten oder stotterndem Motor in die Veranstaltung
gingen. Sie fanden in allen Widrigkeiten die entscheidende Tugend:
den Teamgeist. Ein deutscher Titel 2014 würde prima zur WM-Geschichte
passen.

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